Als Hüfinger Verein der bestrebt ist, die Geschichte des "Bürgermilitärs" im 18. / 19. jhd. der Nachwelt zu erhalten, ist unser Verein ebenso interessiert auch einen Blick in noch weiter zurückliegende Zeiten zu wagen.
So engagieren sich die aktiven Mitglieder der Bürgerwehr auch bei dem alle zwei Jahre stattfindenden Römerfest oder Römertage welches die Stadtverwaltung federführend ausrichtet. Dieses Fest hat die aktiven Mitglieder schon in den 90er Jahren inspiriert handwerklich und organisatorisch einen weiteren Beitrag zur Geschichtspräsentation im Hüfinger Kulturleben zu leisten.
Provinzialrömische Siedlungsperiode (ca. 10 v. Chr. – 350 n. Chr.)
Nach dem Bau eines Militärlagers schon in Augusteischer Zeit (ca. 15 v. Chr.) im Gewann „Krumme Äcker“, entstand ca. 50 n. Chr. auf dem
Plateau „Galgenberg“ über den Strukturen der keltischen Festung ein römisches Kastell für eine Reiterkohorte von ca. 1000 Mann.
Der frühere Handelsweg wurde jetzt als römische Straße ausgebaut. Ein Handelsweg von West nach Ost kreuzte inzwischen diese römische Straße. Für die Soldaten des Kastells wurde unterhalb in der
benachbarten Niederung des „Hammeltals“ ein römisches Badgebäude erstellt.
Es folgt jenseits der Breg im Anschluss an eine Furt entlang der römischen Straße eine römische Zivilsiedlung für Handwerker und Händler. Mauerreste römischer Gutshöfe im weiteren Umkreis z.B. im
Waldstück „Degrischen“ und am „Auenberg“ in Hausen vor Wald komplettieren diese Besiedelung in der provinzialrömischen Phase des Ortes.
Bild: Römerbad Hüfingen
Die römische Badeanlage von Hüfingen ist eines der ältesten Militärbäder nördlich der Alpen. Nach dem Abzug des Militärs um 101 n. Chr. wurde das Bad von der Bevölkerung der Zivilsiedlung (vicus) genutzt. 1820 wurde der Ort Hüfingen mit dem römischen Brigobanne auf der "Tabula Peutingeriana" - einer römischen Straßenkarte - identifiziert. Auf Veranlassung von Fürst Karl Egon II. von Fürstenberg wurde die Badruine 1820 freigelegt und durch einen Schutzbau nach dem Vorbild von Scheunen aus dem Gebiet der Baar gesichert. 1995 wurde die Badruine und der Schutzbau grundlegend saniert.
Festvorbereitungen sind oder waren für die aktiven Bürgerwehrmitglieder stets eine Herausforderung